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von Manuel Glüheisen


Überall finde ich sie - ich suche sie nicht !
Überall prägen sie - wir wollen das nicht !
Überall ändern sie - doch so wollen wir es nicht !
Überall stören sie - so sehen wir es !

Unterschiede prägen sie das Leben aller auf Erden und
wir schüren das Feuer der Differenzen –
somit eigentlich nicht in der Position sie als störend zu empfinden.

Unterschiede
Differenzen
Differenzieren - überall:
Hübsch – hässlich . . . das eine maßlos übertrieben, das andere dumm
Alt – jung . . . unwichtiger Unterschied
Interessant – langweilig . . . meist oberflächlich bewertet
Sehr gut – ungenügend . . . im Gesamtbild unerheblich
Schnell – langsam / einfach – kompliziert . . . Hauptsache man erreicht sein Ziel
Positiv = gut, negativ = schlecht ! . . . beides für uns wichtig, voneinander abhängig
Schwarz – weiß . . . trotzdem Menschen
Ausländer – Einwohner . . . Ergänzung wäre notwendig
Groß – klein . . . verschiedene Facetten
Arm – reich . . . können wir noch abwägen?

Nicht zu verdenken, denn andere zwingen dazu.
Menschen, die sich dem gegenüber weigern, bleiben alleine und werden diskriminiert als asozial.
Hommage an Völkergruppen, die noch immer an solche Prinzipien und Lebensgrundsätze festhalten. Unsere Antwort aber: primitiv, zurückgeblieben.

. . . aber diese machen es vorbildlich, fortschrittlich!
Unterschiede sollen politisch ausgeglichen werden! Falscher Weg ! – sie müssen menschlich ausgeglichen werden , denn wir müssen unserem ausländischen Nachbarn die Hand geben wollen und
Sie nicht ignorant zu tolerieren.
Das ist meine Überzeugung . . . vielleicht primitiv, zurückgeblieben, aber
Ich wäre gerne wie diese einsamen Menschen,
NUR mit euch zusammen!

Ich würde gerne sagen „Ich freue mich, dass wir WIR sind“, aber . . .

Ich wäre gerne wie die Anderen !


Anmerkung des Autors


Wir unterscheiden oft und schnell und wir halten unsere Meinung, dann für richtig. Irgendwann entstehen daraus Probleme, worüber wir uns beschweren, ohne darüber nachzudenken, dass unsere Unterscheidung daran schuld sein könnte und fällt man aus dem Rahmen, fällt man negativ auf. Ein weiterer Missstand unserer Gesellschaft poetisch beschrieben. Auch ich erhöhe schnell meinen Lebensstandard und halte heute Dinge für wichtig, die Essenzbeträchtlich gänzlich unnotwendig sind. Aber warum sollte ich ein Vorbild sein und unter meinen eigenen Prinzipien leiden, wenn ich noch weiß worauf es ankommt? Ich werde mich bemühen, dass ich meinen Lebensstandard wieder verringere, aber mit den anderen.